Sanierung eines Wohn- und Garagenbebäudes aus den 70igern zum KfW-Effizienzhaus 85.

Das MFH aus den 70er Jahren wurde im Rahmen einer umfangreichen energetischen Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 85 aufgewertet. Die Aufgabenstellung für den Statiker und den Zimmereibetrieb lautete Überbauung des bestehenden Flachdaches mit einer kostengünstigen Tragkonstruktion aus Nagelbindern mit einer Trapezblecheindeckung, um die im Energiekonzept enthaltene 95 kW Photovoltaikanlage zu tragen. Eine Nutzung als zusätzlicher Wohnraum war nicht gewünscht, die Dachneigung wurde mit ca. 8° festgelegt, um die nordseitige Attika nicht zu hoch werden zu lassen. Aufgrund der optimalen Südausrichtung und der Reduktion aller nicht über die Dachhaut zu führenden Aufbauten auf ein Minimum, erzielt die PV-Anlage dennoch ca. 1000 kWh/kWpeak installierter Leistung.

Das Energiekonzept beruht aufgrund der Legionellen-Problematik im Mehrfamilienhaus aus einer Kombination von PV-Strom für den Betrieb einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und einer kleinen Gasbrennwertheizung.

Nach dem Abbruch der Alteindeckung wurde die bestehende Flachdachdämmung mit 2x 160mm Aufdachdämmung aus Mineralfaserdämmstoff auf U-Wert 0,13 W/m²K gebracht.

Die erneuerungsbedürftigen Fenster wurden gegen zeitgemäße 3-Scheibenfenster mit U-Wert 0,85 getauscht, die zur Reduktion von Wärmebrücken bündig zur bestehenden fassade montiert und anschließend mit einem 16cm starken Mineralfaser-WDVS überdämmt wurden.

Die Decke der ehemals beheizten!!! LKW-Garagen wurden ebenfalls mit 16cm starken MF-Platten von der Unterseite gedämmt, wodurch auch viele der alten Heizungsleitungen überdämmt werden konnten.
Die Heizkörper in den nun unbeheizten Garagen wurden allesamt demontiert, was alleine eine nicht unerhebliche Energieeinsparung eingebracht haben dürfte. Außerdem wurden die Tore erneuert um dem Gebäude insgesamt einen neune Glanz zu verleihen.

Die betehende Beton-Attika des Flachdachgebäudes verschwand hinter einer Stulpschalung aus unbehandeltem FIchtenholz, das aber aufgrund des großen Dachüberstandes dauerhaft schön ansehnlich bleiben dürfte.

Zur Finanzierung konnte der Bauherr zu einem großen Teil das KfW-Programm 151 "Energieeffizient Sanieren" als Kredit nutzen, dank der hochwertigen Ausführung sogar mit 17,5% Tilgungszuschuss!

Energiekonzept, Planung & Bauleitung: Planungsgemeinschaft H+V Davids & Partner GbR, Edelweißstraße 12a, 82515 Wolfratshausen, www.planungsgemeinschaft.com